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Warum hast du mich verlassen
Ich sehe Dich an,
berühre Deine Stirn
und fühle wie kalt du bist.
Deine Augen sind versteckt,
Deine Lippen fest zusammengepresst.
Keinen Laut von Dir, Du mich hören lässt.
Ich streichle Dein Haar und Dein Gesicht,
beides beleuchtet von Kerzenlicht.
Du bist so kalt, Du bist so fahl,
Trauer und Tränen sind überall.
Du lächelst mich nicht an,
so wie sonst Du früher getan.
Zusammenkrümmt sich alles in mir,
durchbohrt ist mein Herz;
mein Geist, meine Gedanken,
sie sind weg;
geblieben ist nur ein Etwas,
ein Nichts,
ein Bündel voller Schmerz.
Ich rüttle dich leicht,
versuche Dich aufzuwecken
Du bleibst aber weiter still
und bewegst dich nicht.
Ich umarme Dich, du antwortest nicht.
Ich weine, Du siehst es nicht.
Meine Tränen fallen auf Dein Gesicht,
du merkst es nicht.
Du hörst meine Klagen nicht.
Du bist so ruhig, Du bist so still,
wo ich mit Dir sprechen will.
So warst Du nie zu mir,
Du hast Dich sehr gefreut,
wenn ich sprach zu Dir.
Ein dunkler Schatten hat Dich
von mir genommen, weit weg,
Du hörst und siehst mich dort nicht.
Die Sonne scheint nicht mehr für Dich
und ich stehe jetzt neben Dir
und weine bitterlich.
Das Du nicht mehr bist,
kann ich es nicht fassen
und frage Dich nur eines:
Papa, warum hast Du mich verlassen?
Du antwortest mir nicht,
nur leise weht der Wind
und neben Dir steht und weint
in Schwarz verhüllt,
Dein über alles geliebtes Kind.
Ilusion

Die Wirklichkeit
habe ich vernebelt,
sie tat mir zu sehr weh
und ich erkenne,
wonach ich mich
so ersehne,
euch, die mich geboren,
mich so sehr geliebt.
Liebevoll dreht ihr
euch zu mir
und nehmt mich
zärtlich
in eure Hände.
Jetzt wünsche ich
mir bloß,
ihr lässt mich
nie mehr los.
Danke Mama
Danke Mama für alles,
was du für mich getan hast,
Tag und Nacht hast du
auf mich aufgepasst.
In deinem Leibe
hast du mich getragen,
alle meine Sinne
in deinem Blute lagen.
Mit deinem Blut
hast du mich ernährt,
du hast mich leben
und lieben gelehrt.
Deine ganze Liebe
gabst du mir.
Mama danke dafür!
Sternenzauber
Das Dunkel der Nacht
senkt sich hernieder;
langsam verstummen
der Vögel Lieder.
Ich stehe am Fenster,
um die Sterne zu seh`n –
sie funkeln am Himmel
so rein, so schön.
Da bitte ich die Sterne
ganz leise und sacht:
Passt auf, auf die Menschen,
gebt auf sie Acht.
Beschützt alle, die seufzen
und ertragen Weh´n
und dennoch aufrecht
durch das Leben geh´n.
Helft bitte auch denen,
welche zweifeln für sich,
den richtigen Weg zu seh´n.

